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Einspeisevergütung für Solarstrom: ein Leitfaden zur finanziellen Belohnung Ihrer Photovoltaikanlage

Einspeisevergütung, Photovoltaikanlage

16.8.2023

In der Ära der erneuerbaren Energien gewinnen Solaranlagen zunehmend an Bedeutung. Neben der positiven Umweltauswirkung bieten sie auch finanzielle Anreize für Eigenheimbesitzer.

Eine entscheidende Komponente dieses Anreizsystems ist die Einspeisevergütung. Wir erklären Ihnen ausführlich, was die Einspeisevergütung ist, wie sie funktioniert und wie Sie davon profitieren können.

Was ist Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung ist eine finanzielle Entschädigung, die Sie erhalten, wenn Sie den von Ihrer eigenen Solaranlage erzeugten Strom in das öffentliche Netz einspeisen.

Ursprünglich eingeführt im Jahr 2000 im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG), dient sie als Anreiz für Hausbesitzer, Solaranlagen zu installieren und somit den Übergang zu erneuerbaren Energien zu unterstützen. Derzeit beträgt die Einspeisevergütung 8,20 Cent pro Kilowattstunde (Stand August 2023).

Arten der Einspeisevergütung

Es gibt zwei Hauptmodelle der Einspeisevergütung: Volleinspeisung und Überschusseinspeisung.

Bei der Volleinspeisung wird der gesamte produzierte Strom direkt ins Netz eingespeist, ohne dass Sie ihn selbst nutzen.

Bei der Überschusseinspeisung hingegen verbrauchen Sie den erzeugten Strom direkt, während der Überschuss, wie der Name schon sagt, ins öffentliche Netz geleitet wird.

Feste Einspeisevergütung und Direktvermarktung

Unter beiden Einspeisemodellen haben Sie die Wahl zwischen einer festen Einspeisevergütung und der Direktvermarktung. Bei der festen Einspeisevergütung wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist, während die Direktvermarktung den erzeugten Strom an einen Direktvermarkter verkauft.

Je nach Anlagengröße variiert die Höhe der Einspeisevergütung.

Höhe der aktuellen Vergütung

Im Mai 2023 beträgt de Einspeisevergütung 8,20 Cent pro Kilowattstunde. Diese gilt für Photovoltaikanlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden. Die genaue Höhe hängt auch von der Leistung Ihrer Anlage ab.

Beispielsweise gibt es für:

  • kleinere Anlagen bis 10 kWp 8,20 Cent / kWh als feste Vergütung, und 8,60 Cent für direkte Vermarktung.
  • größere Anlagen bis 40 kWh gibt es 7,10 Cent fest und 7,40 Cent für Direktvermarktung. 

‍Beides gilt bei einer Überschusseinspeisung.

Für Volleinspeisung gelten folgende Richtwerte:

  • bis 10 kWp Anlagenleistung gibt es 13,00 Cent / kWh feste Vergütung und 13,40 Cent für Direktvermarktung.
  • Größere Anlagen bis 40 kWp bekommen 10,90 Cent fest und 11,30 Cent für direkte Vermarktung.

Beantragung und Auszahlung der Einspeisevergütung

Um die Einspeisevergütung zu erhalten, müssen Sie einen Antrag stellen, bevor Sie Ihre Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen. Die Vergütung wird monatlich oder jährlich ausgezahlt, abhängig von Ihrer Wahl. 

Sie haben Anspruch auf die Einspeisevergütung für einen Zeitraum von 20 Jahren.

Lohnt sich eine Solaranlage trotz sinkender Einspeisevergütung?

Trotz der sinkenden Einspeisevergütungen lohnt sich die Investition in eine Solaranlage nach wie vor, denn die Vorteile umfassen Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen, langfristige Einsparungen bei den Stromkosten und positive Umweltauswirkungen. Auch die Möglichkeit des Eigenverbrauchs, die Integration von E-Fahrzeugen und die Wertsteigerung Ihrer Immobilie spielen eine Rolle.  

Fazit:

Die Einspeisevergütung ist ein entscheidender finanzieller Anreiz für Hausbesitzer, die in erneuerbare Energien investieren möchten. Obwohl die Höhe der Vergütung über die Zeit abnimmt, bleibt die Installation einer eigenen Solaranlage eine lohnende Investition, denn Sie profitieren nicht nur von den finanziellen Anreizen, sondern tragen auch zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und Förderung einer nachhaltigen Energiezukunft bei.

Wenn Sie noch nicht über eine Solaranlage nachgedacht haben, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um die Vorteile zu nutzen, die zurzeit gelten und in eine grünere Zukunft zu investieren.

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